Jagdpraxis
JAGD WISSEN
Wer in Deutschland jagen darf
Jagen darf in Deutschland nur, wer einen Jagdschein besitzt. Diesen zu erhalten, erfordert die Teilnahme an dem umfangreichen Lehrgang / Jagdkurs sowie das erfolgreiche Absolvieren der staatlichen Jägerprüfung (bestehend aus mündlichem und schriftlichem Teilen). Weiter muss Praxiserfahrung in Form der Arbeit in einem Revier gesammelt werden - dies erfolgt in der Regel unter Anleitung von erfahrenen Jägern.
Die Jagd in Deutschland unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen und wird von einer staatlichen Organisation beaufsichtigt. Die Jagdbehörde im Landwirtschaftsministerium beispielsweise ist für die Gesetze und Verordnungen zuständig. Weiter gibt es höhere Jagdbehörden der Bezirksregierungen und die Jagdbehörden in den zuständigen Landratsämtern. Letzere sind Anlaufstelle für Jagdscheine, Jagdpachtverträge und Abschusspläne.
DIE TÄTIGKEITEN DER JÄGER
Aufgaben und Pflichten der Jäger
- Pflege und Betreuung von Gehegen und Revieren
- Erhalt des natürlichen Gleichgewichts zwischen freilebenden Tieren und der Pflanzenwelt
- Erhalt eines artenreichen und gesunden Wildbestands
- Pflege von Biotopen und Hege von Wildbeständen zur Erhaltung eines ausgewogenen Lebensgrundlagen-Verhältnisses
- Verantwortlicher Umgang mit Wildbestand hinsichtlich der Bejagung und Zuwachsentnahme zur Lieferung von Wildbret (hochwertige Fleischnahrung)
- Einsatz des Jagdhandwerks im Sinne des Gemeinwohls
- Erhalt des traditionellen Jagdbrauchtums
Neben den obigen Hauptaufgaben verrichten Jäger beispielsweise auch das Wildbret nach einer erfolgreichen Jagd (oft auch in Zusammenarbeit mit EU-zertifizierten Schlachtern / Metzgern).
JAGDBARES WILD IN DEUTSCHLAND
Wildtiere, die nach deutschem Jagdrecht zur Jagdzeit erlegt werden
Zusammengefasst wird das Wild unter den beiden Gruppen: Haarwild und Federwild. Die Wildarten haben unterschiedliche Jagd- und Schonzeiten, welche strikt beachtet werden müssen!
- Rotwild
- Dam- und Sikawild
- Rehwild
- Schwarzwild
- Gamswild
- Muffelwild
- Feldhasen
- Stein- und Baummarder
- Dachse
- Rebhühner
- Fasane
- Bläss-, Saat-, Ringel- und Kanadagänse
- Graugänse
- Waldschnepfen
- Stockenten
- Preif-, Krick-, Spieß-, Berg-, Reiher-, Tafel-, Samt- und Trauerenten
- Höckerschwäne
- Blässhühner
- Lach-, Sturm-, Silber-, Mantel- und Heringsmöwen
- Ringel- und Türkentauben
- Elstern
- Eichelhäher
- Rabenkrähen
- Graureiher
- Sumpfbiber (Nutria)
- Füchse
- Wildkaninchen
- Marderhunde
- Waschbären
JAGD-ARTEN
Die Techniken
Ansitzjagd: Beobachten und Jagen von einer Kanzel, einer Leiter oder einen Erdsitz.
Baujagd: Diese Art wird beim Jagen von Füchsen oder Dachsen genutzt in der Regel mit ausgebildeten Hunden, die zum Treiben der Tiere eingesetzt werden. Hierbei "sprengen" die Hunde den Fuchs- oder Dachsbau und treiben das Tier in Richtung des Jägers. Beim Bau eines Kaninchens werden aufgrund der Größe kleiner Locktiere (z. B. Frettchen) eingesetzt, Hunde sind in der Regel zu groß.
Brackenjagd: Diese Art wird beim Jagen von Hasen eingesetzt. Hierbei treiben Bracken Hasen aus ihrer Sasse in Richtung des Jägers. Hasen sind standorttreu, eine Eigenschaft, die sich der Jäger mit Hilfe der Bracken zu nutze macht und dementsprechend Nahe der Sasse agiert.
Drückjagd: Diese Art wird in der Regel in Jägergesellschaft betrieben. Hierbei werden vor Beginn der Jagd die Standpositionen der Schützen abgesprochen, die Treiber "drücken" das Wild aus Ihrer Deckung in Richtung der Schützen. Dadurch, das Wild in der Regel langsam zieht, haben Schützen genügend Zeit, um zu fokussieren und einen gezielten Schuss abzugeben.
Fallenjagd: Diese Art wird in der Regel eingesetzt, um Raubwild zu fangen. Sie erfolgt ohne Schusswaffe und kann entweder durch Lebend- oder durch Todfangfallen ausgeführt werden. Beim Einsatz von Lebendfangfallen, die abgedunkelt werden, ist die regelmäßige Kontrolle besonders wichtig. Todfangfallen werden in der Regel geschützt angebracht - zum Beispiel in einem Fangbunker.
Lockjagd: Bei dieser Art wird Wild mit allen erlaubten Mitteln (Nahrung / Kirrung, Gerüche, Laute, Attrappen) gelockt. Die Lockmittel sind je nach Wild unterschiedlich.
Treibjagd: Anders als bei der Drückjagd, bei der das Wild in der Regel nicht flüchtig ist, wird hier Wild von mehreren Jägern aus der Deckung getrieben. Diese Art der Jagd wird meist mit einer so genannten Treiberkette betrieben. Was bedeutet, dass es Treiber, Durchgehschützen und Vorstehschützen gibt. Letztere warten am Ende des Treibens auf das Wild. Der Einsatz von Hunden ist hier beispielsweise unverzichtbar, vor allem bei der Treibjagd auf Niederwild.
Pirsch: Bei dieser Art sind Jäger permanent in Bewegung. Dass heißt, der Jäger versucht sich vorsichtig und entgegen der Windrichtung dem Wild zu nähern, um seinen Schuss zu positionieren und das Tier zu erlegen.
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Tel.: 09181-33442
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WICHTIGE DOKUMENTE UND FORMULARE
Online-Quelle:
LGL Bayern Tiergesundheit
Informationen zum Inkrafttreten des europarechtlichen Verbotes der Verwendung von Blei in Schrotmunition, an und in der Nähe von Feuchtgebieten
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